Weg mit dem Plastik

Wie haben Sie’s mit dem Plastik? Wir von Optipac wollen künftig darauf verzichten. Als erstes haben wir unsere Logistik vom Plastik befreit, nun arbeiten wir an einer plastikfreien Warenbeschaffung. Erfahren Sie, wie uns das gelingt und was eine Fachperson des WWF Schweiz zu unseren Massnahmen sagt.

Fotos: Anna-Tina Eberhard

Plastik ist omnipräsent. Das Sandwich von der Bäckerei, die Bio-Tomaten aus dem Grossverteiler, die Jeans vom Onlinehändler – alles ist in Plastik verpackt. Plastik wird heute für nahezu alle Anwendungsgebiete genutzt: als Produktverpackung im Regal, als Transportverpackung entlang der Lieferketten, als Versandverpackung im Onlinehandel. Plastik, welches oftmals eine sehr kurze Lebensdauer hat und das wir systematisch aus unserem Betrieb verbannen wollen.

Wie alles begann

Bis vor wenigen Monaten haben auch wir in unserer Logistik Plastik verwendet: Paletten wurden mit Stretchfolie und Umhüllungsbändern aus Kunststoff für die Auslieferung gesichert, Pakete mit Füllmaterial aus Plastik ausgepolstert. Bis zu jenem Tag im September 2020, als wir entschieden: Das Plastik muss weg! Die Zeit ist reif für unsere langgehegte Vision: eine plastikfreie Logistik, ein plastikfreier Betrieb. Der finale Entscheid fiel bei Fotoaufnahmen unserer Logistik. Da realisierten wir, wie sinnlos die Stretchfolien um die Paletten sind und wie unschön wir unsere Produkte damit präsentieren. Seither haben wir intensiv an Alternativen gearbeitet, um unsere Paletten auch ohne Plastik für den Transport zu sichern und die Produkte einwandfrei bei unserer Kundschaft auszuliefern.

Parallel dazu tüftelten wir an neuen Produkten, um Plastik auch aus unserem Verpackungssortiment zu entfernen. Unser Ziel: Dokumenten- und Versandtaschen, Luftpolsterfolien und Klebebänder mit ökologisch sinnvollen Alternativen zu ersetzen.

Unsere plastikfreie Logistik

Nach nur sechs Monaten waren wir soweit: Seit April 2021 arbeitet unsere Logistik zu hundert Prozent plastikfrei. Stretchfolie und Umreifungsbänder werden nicht mehr verwendet. Stattdessen stapeln wir unsere Paletten noch sorgfältiger und sichern sie mit Kartonriemen und recycelbarer Viskoseschnur. Letztere mit und für uns von einem Thurgauer Unternehmen produziert.

Kleinere Bestellungen packen wir in Kartonschachteln, die wir passend zum Volumen zuschneiden und falten. So verschicken wir unsere Ware möglichst ohne Füllmaterial, welches beim Kunden sowieso unverzüglich im Abfall landen würde. Für die Reise mit der Post verschliessen wir die Pakete mit Nassklebebändern aus Papier und Kartoffelstärkeleim. Die Klebebänder lassen wir in Herisau nach unseren Wünschen produzieren. Die Qualität überzeugt und so nehmen wir diese demnächst auch in unser Verpackungssortiment auf. Allein mit diesen Massnahmen sparen wir jährlich über zwei Tonnen Plastik in Form von Stretchfolie, Umreifungsbänder und Paketpolsterungen.

Mit Partnern Grösseres bewirken

Einiges haben wir bis heute verändert und bewirkt. Noch gibt es aber viel Plastik in unserer Warenbeschaffung. Noch entfernen wir bis zu zehn Tonnen Plastik pro Jahr von Paletten und Kartonbündel, welche Produzenten uns anliefern. Plastik, das wir beim Wareneingang entfernen, separat sammeln und im nahen Altstoffzentrum stoffgerecht recyceln. Unnötiges Plastik, wie wir finden, das eingespart werden kann.

Und so wollen wir auch unsere Partner und Zulieferer von der Idee einer plastikfreien Logistik überzeugen. Das bedeutet, dass wir in naher Zukunft nur noch mit Unternehmen zusammenarbeiten, deren Logistik auch auf Plastik verzichtet. Unternehmen, die wir von unserer Idee überzeugen und die mitziehen. Ihnen präsentieren wir aktuell unsere Ideen und zeigen anhand unserer plastikfreien Logistik auf, dass Warenverschiebung ohne Plastik funktioniert. Ein grosses Schweizer Wellpappenwerk haben wir bereits für unsere Idee gewonnen. Demnächst will das Unternehmen eine Maschine umrüsten, um Kartoneinheiten mit der recycelfähigen Viskoseschnur statt mit Plastik zu bündeln.

Plastik und Abfall kontinuierlich reduzieren

Der Onlinehandel boomt, mit ihm die Nachfrage nach Verpackungsmaterial. Und da sehen wir unsere Verantwortung, Plastik an der Quelle zu reduzieren und Abfall zu minimieren. Mit innovativen Mehrwegfaltpaletten wollen wir in naher Zukunft unsere Versandartikel an unsere Kunden ausliefern. Weiter werden wir alle Artikel aus Plastik aus unserem Sortiment entfernen und mit ökologisch sinnvollen Varianten ersetzen. Damit verringern wir das Angebot kurzlebiger Verpackungen systematisch und unterstützen den Versandhandel, Plastik und Abfall zu reduzieren.

Aber wie sinnvoll sind unsere Bemühungen für eine ökologischere Verpackungsbranche? Diese Frage haben wir Christoph Meili, Ökobilanzexperte beim WWF Schweiz, gestellt. Und er meint: „Die Initiative von Optipac, Plastik und Abfall zu reduzieren, gefällt mir sehr gut. Verpackungsmaterial aus Papier und Karton besteht grösstenteils aus rasch nachwachsenden Rohstoffen und kann mit geringem Energieaufwand rezykliert werden.
Nimmt das damit geschützte Gut nicht häufiger Schaden als mit einer Verpackung aus Kunststoff ist ein Wechsel in der Regel ein Gewinn für die Umwelt.″

So verpacken auch Sie plastikfrei

Vergessen Sie Plastikverpackungen. Wählen Sie ein alternatives Produkt aus Wellkarton oder Papier, allesamt zu 100 Prozent recycelbar. Folgende Produkte sind unsere neuesten Alternativen für Plastik und ab sofort in unserem Shop verfügbar:

 

Optipac bietet Ihnen schlanke und umweltfreundliche Verpackungen. Mitunter auch Lösungen, welche wir Ihrem Produkt anpassen, damit kein Füllmaterial notwendig ist. Und unsere Palettenauslieferungen sind zu 100 Prozent plastikfrei: für einen Handel mit weniger Plastik.


verfasst von:

Michel Bernhard

Geschäftsführung

Seit 2009 die treibende Kraft bei Optipac. Als gelernter Kaufmann war er ein Quereinsteiger in der Verpackungsbranche, und sorgt auch 15 Jahre später immer noch für frischen Wind!

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