Bloomige Grüsse aus Niederlenz

Huma Ahmad-Barras verschickt im Takt der Natur blumige Überraschungen an ihre Kundschaft. Im Sommer üppig und farbig, in den kälteren Monaten mit immergrünen Blattkünstlern und sanft duftenden Winterblumen. Wie eine Architektin zur Floristin wurde - und ihre Kundschaft mit opulenten Sträussen sowie inspirierenden Ideen immer wieder aufs Neue in ihren Bann zieht.

Blumenliebe und Blick für Ästhetik vereint

Huma Ahmad-Barras, eigentlich Architektin und Dozentin, hat ihr Herz an ein spezielles Projekt verloren: Bloom Bloom. Jeden Dienstag steht sie in der Früh auf, fährt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von Niederlenz nach Zürich und inspiziert das Angebot der Blumenbörse. Daraus kombiniert sie wunderschöne, einzigartige Arrangements. «Diese Blumen gehen schon kurze Zeit später an die Kundinnen und Kunden», erzählt die Gründerin des Start-ups.

Die Philosophie von Bloom Bloom ist einfach und konsequent. «Seit ich in der Schweiz bin, habe ich mich immer mehr mit bewusstem Konsum auseinandergesetzt», erzählt die gebürtige Londonerin. «Dabei habe ich gemerkt, dass viele Blumen hier aus Übersee kommen.» So hat sie ihre Liebe zu Blumen, ihr Auge für Schönes und ihre kreative Tatkraft in Bloom Bloom vereint und fördert seither lokalen Blumenkonsum in der Schweiz.

Frischer geht nicht

Huma Ahmad-Barras hat ein Angebot geschaffen, das ausschliesslich regionale und saisonale Blumen beinhaltet sowie komplett auf eingeflogene Blumen verzichtet. Kurze Transportwege, wenig Energiekosten beim Anbau und die Unterstützung von lokalen, kleineren Bauernbetrieben sind die direkte Folge. Auch Restposten hat sie praktisch keine und wenn, dann verkauft sie diese über die App «Too Good To Go». Oder schenkt sie dem nahen Altersheim.

«Meine Blumen sind bei der Ankunft lediglich zwei Tage alt - viel frischer geht's nicht», so die Floristin aus Passion. Deshalb würden die Sträusse auch bis zu zwei Wochen lang halten. Oft gebe sie dann noch Tipps mit auf den Weg, wie die Empfängerinnen und Empfänger die Lebenszeit der Lieblingsstücke verlängern können. «Bei manchen Blumen kann man die Samen einpflanzen, andere eignen sich zum Trocknen.»

Sträusse arrangieren und einen Moment für sich haben

Neben einzelnen Bünden beziehen viele die Blumen gleich im Abo. «Meine Stammkundschaft freut sich über die wöchentliche Überraschung.» Das Blumenabo werde als umweltfreundliches Präsent auch gerne verschenkt. Die duftende Deko arrangieren die Empfänger gleich selbst: «Wenn sie sich mit den Blumen auseinandersetzen, wachsen sie ihnen noch mehr ans Herz.» Vielbeschäftigte Menschen, die sich in hektischen Zeiten ein paar Minuten für ihre Blumen herausnehmen - das ist Glück im Kleinformat.

Die sorgfältig ausgewählten, zehn bis zwölf Stängel liegen lose in der Schachtel, zusammen mit einem kreativ gestalteten Booklet. Dieses gibt Tipps zur richtigen Pflege, Inspiration fürs Arrangieren und regt zur weiteren Verwendung der Schnittblumen an. «Ich gebe auch jedem Strauss einen eigenen Namen und beschreibe die enthaltenen Blumen», erzählt Huma. Wer zwischendurch weg ist, kann das Abo zudem jederzeit pausieren. Und auch eine tiefere Frequenz, zum Beispiel ein Blumenpaket alle zwei oder vier Wochen, ist möglich.

Verpackung mit Versprechen

Wie ein roter Faden zieht sich der Anspruch an Nachhaltigkeit durch das Konzept von Bloom Bloom. Deshalb hat Huma Ahmad-Barras nach einer Verpackung gesucht, die ihren hohen Ansprüchen standhält. Bei Optipac war sie sofort happy: «Optipac hat mich als kleines Start-up ernst genommen und ist auf meine Wünsche eingegangen.» Die Unternehmerin hat eine robuste, wieder verwendbare Kartonschachtel gewählt und diese aussen selbst designt. Aktuell testet Bloom Bloom die Möglichkeit, die Kartonschachteln zusammengefaltet via Lieferfirma zurückzugeben und diese so mehrfach zu nutzen.

Auch innen hält die Verpackung, was sie verspricht. Statt die Blumen mit reichlich Füllmaterial zu stopfen, sind sie an die Schachtel gebunden. «So bleiben sie beim Transport stabil.» Während dieser Zeit stehen sie in einem kleinen, kompostierbaren Wasserbehälter. Grundsätzlich achtet die Inhaberin von Bloom Bloom aber auch einfach darauf, dass möglichst Blumen mitkommen, denen das Reisen nichts ausmacht.

Ihr Unternehmen noch nachhaltiger zu machen, ist denn auch das grosse Ziel von Huma Ahmad-Barras. Blumen mit Bio-Label gibt es erst wenige in der Schweiz. Sie sucht deshalb nach Bauernhöfen, die sich ihres ökologischen Fussabdrucks bewusst sind und entsprechend handeln. Vor allem muss aber auch rund um die Blumen alles stimmen. Huma Ahmad-Barras überlegt einen Moment und sagt dann abschliessend. «Ich möchte letztlich nachhaltigen Luxus für alle möglich machen.»

Bloom Bloom


verfasst von:

Thomas Eugster

Ihr Ansprechpartner für alle Fragen rund um my box und my cut und my logo.

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